giovedì 18 gennaio 2018

ans Moderne oder die Oberflächen

Wie glänzt schwarzer Asphalt so schön, wenn es geregnet hat: Weißes Laternenlicht liegt da, gelbe Kreise wandern, blinkende Röte eingesprengt.

Heute überziehen wir ja Wege und alles mit glatten Oberflächen. Früher gab es auf den Straßen wohl Steine, und da ruckelte einer rüber und sah höchstens dunkle Wasserlachen, verwackelt nur und vereinzelt das Lichtergespiegel. Immer wieder melden sich Unverständige, welche diese alte Pflasterung behalten wollen. Wie soll ich es ihnen erklären?

In meiner Stadt gibt es ein Haus namens Würfel, naturgemäß auf englisch. Es ist gänzlich mit Glas bedeckt, welches nur durch stählerne Leisten unterbrochen ist. Das Regenwasser bildet da auf Dachflächen mehrarmige Pfützen wie Einzeller, die leuchten in der Morgensonne wie Quecksilber auf schwarzem Grund. Man möchte ja zusehen, wie sie sich übers Glas bewegen. 

In altbackene Häuser will einer durch die Fensterlöcher hingegen hineinsehen wie früher in die Fernsehapparate. Da hinten drin, sah man durch die Spalten, leuchtete es nämlich sozusagen geheimnisvoll in gläsernen Röhren, welche, so die Aussicht, später dem Wissbegierigen ihre Rätsel preisgeben würden. So wies das Drinnen oder Dahinter den Weg in eine Zukunft. 

Ganz anders heute. Der flache Bildschirm hängt an der Wand und dahinter ist nichts. Da sitzt du, ohne Zukunft, vor dem Bild. 

Hier, jetzt, du, dort die Schönheit. 

"Und damit basta!" schrie mein Vater gern zum Abschluss auch winzigster Zwistigkeiten.

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