es ist ja nun so, dass einer vielleicht irgendwo Lehrer werden will und das auch kann, was wir aus Zeugnissen und aus Tatsachen wie der, wie man ja sagt, inferieren könnten, dass der- oder dieselbe fünfzig Jahre hier und morgen dort ohne größeres Aufsehen bereits unterrichtet oder gelehrt hat, dass aber gleichwohl gewisse Kleinigkeiten bei einer neuen Kollegin sich als störend erweisen könnten.
Ein starker Speichelfluss aus dem einen oder dem anderen Mundwinkel, eine Schnapsfahne am frühen Morgen, hängende Nasenpopel oder eine offene Hose tragen zu momentaner Belustigung wohl, aber vermutlich nicht zu dauerhafter Freude des Kollegiums und der Zuhörerinnenschaft bei. Um dergleichen bei einer Neueinstellung auszuschließen, gibt es Euch, liebe Reference Letters. In Euch schreibt die ehemalige Chefin, der ehemalige Kollegin frei von der Leber hinweg, so die Idee, was er oder sie an dem oder der gefunden habe.
Da schreiben nun viele, ob der oder die genial oder vielversprechend sei, was ja auch aus Schriften zu ersehen wäre, statt die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was verborgen bliebe, wofür Ihr nämlich da seid, liebe Reference Letters. So ein Leben im Missverständnis finde ich recht sehr bedauerlich. Viele Grüße.
Ein netter richtiger Brief könnte etwa lauten:
"Den und die kenne ich aus unserer Zeit ...
Er oder sie kommt pünktlich, frisch gewaschen und vollständig bekleidet zur Arbeit, benutzt keine Supermarkt-Deos, sagt nicht "Guten!" zur Mittagspause,schließt sich weder allen noch mit anderen längere Zeit auf dem Klo ein und benimmt sich immer/ meistens/ in der Regel recht manierlich, ist kein Streithahn/huhn und die gemeinsame Arbeit ist, soweit das unter Menschen denkbar, auch recht/ recht eigentlich sehr/ durchaus angenehm.
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