martedì 6 febbraio 2018

Du Kanaldeckel!

Zwar bist du immer da. Doch schon auf einer kleinen dummen Straße liegst du in unterschiedlichster  Gestalt mal links, mal rechts, auch in der Mitte: vielleicht in einer Straßendelle, aber dafür kannst du ja nichts. 

Quadratisch bist du, unter Umständen rund, oft auch nur rechteckig, selten mal oval.

Gusseisenrahmen! mit gröbstem Zement flüchtig gefüllt. Du bröckelst leise in den Tag hinein.

Gusseisengitter! mitunter schmählich verstopft mit lästigem Laubwerk, die Luftlöcher für die unten. 

Mit kleinen Quadraten genoppt? sagt man das? Siehst du, mir fehlen die Worte. 

Vielleicht bist du auch mit Stäbchen verziert, in Reihen oder im Kreis angeordnet. 

In Rom steht SPQR auf dir, Kanaldeckel. Da werden die Berliner und andere wohl neidisch, die nur einen Bär tragen oder Stadtpläne und blöde Fernsehtürme. Aber das alles brauchst du ja nicht. Wozu die Verzierung, wenn einer vielfältig ist wie du?

Mancher Deckel wackelt auch leicht und erinnert den Fußgänger an die wahre Beschaffenheit dessen, was man in meiner Heimat dem Dichter und Denker als Boden unter den Füßen und Muster der Festigkeit vorhält. 



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