sabato 17 agosto 2019

an Wiglaf

Die Welt liegt in der Ferne, wie das Leben, und daher sind wir ja so dankbar für Zeitungen oder Facebook oder was, welche uns dies und das und den dort hingestellt sein lassen, wo wir es oder sie oder ihn vermuten würden. Ist ja alles noch da, denken wir und krixeln und kraxeln weiter oder wie man das beschreiben soll.

Wenn wir daher mit einem zur Schule gegangen sind, der uns manchmal wieder einfällt, genügt ein Blick und da steht er ja, ohne dass er uns nahekommen müsste, was in der Regel wirklich nicht recht angenehm wäre. So war das mit Dir. 

Du legtest immer irgendwo Geschriebenes nieder, schimpftest und brachtest gute Menschen gegen Dich auf, was, eben aus der Ferne, eine begrüßenswürdige Tätigkeit ist. Jetzt tust Du es nicht mehr und ich denke überrascht an grauste Jugendjahre.

Lang führt die Hillegosser Straße von Heepen quer durchs Ostwestfalenland
Dem Reich der Knöterpotts, sind wir da aufgeblüht?
Lang warn die Tage dort, die Erde ist voll Sand,
Ich dörrte vor mich hin, du warst bemüht.

Schön. Eigentlich hatte uns nämlich nur eins verbunden. 

So lang ists her, der deutsche Herbst zog an
Wir liebten eine Frau, nur einer konnt sie kriegen

Der kluge, sagt sie, war ich. 
Du hast sie bestiegen.

Ja so war das. Dann bist Du erst Einserabiturient, später das und das geworden, hast den bemerkenswerten, aber nicht immer erheiternden Humor unserer Deutschlehrerin in die Welt hinausgetragen und bist jetzt gestorben. Am Suff, wenn ich das richtig sehe.

Nun bist du weg, trauern wäre übertrieben.
Freunde wärn wir nie gewesen.
Ist doch ein Loch in meiner Welt geblieben.
Gern würd ich Böses von dir lesen.

Ganz weit hinten irgendwo hat die Welt jetzt ein Loch, und es pfeift kalt hinein.

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